Bei Zöblitz und
Ansprung östlich von Marienberg ist in den Gneisen und Glimmerschiefern ein
Gestein eingelagert, das sowohl geologisch wie auch kulturgeschichtlich
gerade von diesen Fundpunkten weltbekannt ist: der Serpentin oder
petrographisch genauer der Serpentinit. Seit dem 16. Jahrhundert
wird er im Kunstgewerbe und in der Architektur als meist dunkelgrüner, gut
polierbarer Dekorationsstein benutzt, der auch auf der Drehbank bearbeitet
werden kann. Balustraden in der katholischen Hofkirche und in der Semperoper
in Dresden sind ebenso aus ihm hergestellt wie goldgefasste Trinkkrüge und
Schalen im Grünen Gewölbe
englische Zusatzinformationen 1 und 2
Die Entstehung in Abbildungen(1) Magma aus dem Erdmantel (schwarz) wird im Präkambrium in die metamorphe Tiefenzone m der Erdkruste eingequetscht (siehe Sedimentzone der Erdkruste) (2) das aus dem Erdmantel entstandene Magmagestein wird in die Faltung des Varistischen Gebirges einbezogen, geschiefert und in Serpentinit umgewandelt (3) nach Abtragung des Faltengebirges wird das Serpentinitlager von der Kreidezeit bis zur Gegenwart von der Erde angeschnitten |